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„Drei Botze“ begeistern die Jecken (RZ 07.02.11)

Linz - Die Legende lebt! Die „Drei Botze“ sind am Wochenende in der Linzer Stadthalle wiederauferstanden. Zumindest sah es so aus, als würden Wibbel, Wolli und Mella in der Prunksitzung der Großen Linzer KG wie in alten Zeiten mit rheinischem Mutterwitz musikalisch die Stadtgeschichte aufs Korn nehmen.

Bei genauerem Hinsehen allerdings entpuppte sich der Schurrbart von Wibbel als angeklebt. Und als die Manneszierde dann auch noch abfiel, war bei den Zuschauern im voll besetzten Narrentempel kein Halten mehr: Begeistert jubelten sie den recycelten „Botze“ Jan Eric Burkard, Thomas Reuter und Martin Degen zu.

Erna und Karl-Heinz Kolfenbach (Theo Schmahl und Stefanie Reuter) hatten das Trio zur Freude des Publikums zunächst „betäubt“ und dann auf der Bühne gebracht. Dort blickten die drei zurück auf die Querelen im Linzer Einzelhandel und die Folgen für die Werbegemeinschaft: „Et Kräftens Jutta is durchgebrannt, mit nem Weihnachtsbüdchen in der Hand.“

Die Jecken im Saal johlten auch, als die drei von den Linzer „Wutbürgern“ sangen: „Vor dem Rathaus wird protestiert, der Stadtrat ist nicht interessiert.“ Schließlich trällerte der ganze Saal mit Blick auf 40 Jahre Bühnenpräsenz der „Drei Botze“ und des Elferrates: „He deit es wieh, alles wat schön is, dat kann me nit mieh.“ Mit tosendem Applaus wurden die Botze entlassen, bevor Sitzungspräsident Alfons Daub sich weiter durch das Programm reimte, dass es die Jecken nur so schüttelte.

Zu Beginn hatte Prinz Speedy I. die Bühne im Sturm erobert, Bützchen und Strüsscher geschmissen und die Narren auf einen bunten Abend eingestimmt. Für Farbe sorgten die Auftritte fast aller Linzer Korps, die fantastische, bunte Bilder auf die Bühne zauberten.

Die schwere Artillerie hatte sich für den 40. Geburtstag des Elferrats etwas Besonderes einfallen lassen: Die Männer kamen als Zwerge – mit Schneewittchen. Ex-Prinz Josef Adams küsste dieses wach, woraufhin die schwarzhaarige Schöne mit Speedy I. ein flottes Tänzchen aufs Parkett legte. Auch die Zwerge übten sich in der freien Interpretation eines Gardetanzes.

Viel Gelächter ernteten „Labbes on Dickes“, als sie versuchten, das „Ave Maria“ auf Trompete, Posaune, Tuba und Ähnlichem zu spielen: Heraus kam alles Mögliche – nur nie das eigentlich Gewollte. Etliche Witze am Rande gaben dem Publikum den Rest. Kurz vor Schluss schauten die Hunnen in gewohnt martialischer Manier vorbei, bevor die Fanfaren das Ende einer abwechslungsreichen Sitzung verkündeten. san

Quelle: Rhein-Zeitung
http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Linz-%E2%80%9EDrei-Botze%E2%80%9C-begeistern-die-Jecken-_arid,200614_regid,1.html

 



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